Sommerlager in Zellhof 2006

Internationales Pfadfinderlager

"Wir zu Gast bei Freunden"

Dass war das Motto unseres diesjährigen Sommerlagers. Am frühen Morgen des ersten Ferientages trafen wir uns auf dem Bahnhof in Helmstedt um von dort aus in Richtung Süden aufzubrechen. Unser Gepäck war zuvor in Bus und Anhänger verstaut worden, sodass wir nur mit leichtem Handgepäck zu reisen hatten. Nach ca. 10 Stunden inkl. einer Verspätungsstunde der Deutschen Bahn kamen wir in Salzburg Hbf an. Von dort ging es das letzte Stück mit Bustransfer zu Pfadfinderlagerplatz Zellhof am Grabensee. Die Hitze der ersten Ferienhälfte war auch in Österreich angekommen, sodass wir es alle sehr genossen haben gleich nach dem Zeltaufbau in den anliegenden See zu springen und uns allen eine wohl verdiente Abkühlung zu verschaffen. Nach einer kurzen Phase der Eingewöhnung und des Zusammenfindens in das Lagerleben, haben wir unserem Entdeckerinstinkt freien Lauf gelassen und sind zur Erkundung nach Salzburg aufgebrochen. Die Stadt hat sich zum Mozartjahr besonders herausgeputzt, was mehrere Tage der Erkundung in Anspruch nahm.

Eine Käserei hat unsere Aufmerksamkeit auf sich gelenkt und wie es sich für Pfadfinder gehört sind wir zu einer lange Wanderung nach Schleedorf, ein nahe gelegenes Museumsdorf, aufgebrochen.

Der Berg ruft, wenn man genau hinhört. Also haben wir alle das Zwölferhorn am Wolfgangsee mit der Seilbahn erklommen. Wir wurden bei schönstem Wetter mit einer tollen Aussicht belohnt.

Für einige wagemutige Pfadfinder stand Rafting auf dem Programm. Die Salzach hatte aber einen recht ruhigen Wasserlauf durch die lange Trockenheit. Also war es gar nicht so schlimm wie vorher angenommen.

Der Wagemut ging noch weiter. Die Rover hatten sich eine Bergtour vorgenommen. Dieser Plan war bereits zu Hause gefasst worden, sodass sich die Roverrunde mit einem Training darauf vorbereitet hatte. Bei leider immer schlechter werdendem Wetter ging die Tour los. Nahrungsmittel und Getränke wurden in den Rucksäcken verstaut und der VW Bus brachte sie zum Ausgangspunkt. Innerhalb von zwei Tagen waren der Auf- und Abstieg gemeistert. Viele Strapazen haben sie erlebt. Einige haben ihre persönliche Grenze erfahren. Alle haben, getragen und unterstützt durch die Gemeinschaft, viel über sich selbst erfahren. Wir haben uns sehr gefreut dass sie alle wohlbehalten zurückgekommen sind.

Unser Weg führte uns noch einmal nach Salzburg. Diesmal ins Lustschloss Hellbrunn. Bei warmen Temperaturen ließen wir uns gern ein wenig erfrischen. Freiwillig oder auch nicht so ganz, der eine etwas weniger der andere etwas mehr. Bis wir wieder in der Innenstadt angekommen waren, war alles wieder getrocknet und unser Weg führte uns zu Hohen Salzburg. Einige hatte sich am Tag zuvor mit ihren Leitern auf ihr Versprechen vorbereitet. Auf einem Aussichtsplateau über der Salzach mit der Domkuppel im Hintergrund sollte es jetzt soweit sein. Die Wölflinge Noah und Marvin für die es das erste Versprechen war, begannen die Zeremonie und versprachen wie die nachfolgenden Jungpfadfinderin, Pfadfinder und Rover sich für ihre Meute, Trupp oder Runde einzusetzen und Mitmenschen zu helfen und nach den Pfadfindergesetzen zu leben.

An jedem nur erdenklichen Tag und davon jede mögliche Minute wurde nach unsere Ausflügen genutzt um in den am Zeltplatz liegende See zu springen und sich etwas abzukühlen.

Das letzte Lagerhighlight war der bevorstehende Hajk Zu den internationalen Begegnungen kam es auf dem „Zellhof“, ein wunderschön gelegener Pfadfinderlagerplatz am Grabensee in Österreich, mit internationaler Teamleitung. Innerhalb des Lagerplatzes haben die Jugendlichen internationales Flair gelebt und erlebt. Ein buntes Treiben auf dem Marktplatz des Zellhofs lud jeder Zeit zum Verweilen ein und war ein beliebter Treffpunkt für Pfadfinder aus vielen europäischen Ländern. Ein besonderes Erlebnis war für uns alle der „Tag der offenen Töpfe“. Alle Gruppen kochten ein landestypisches Gericht. Um 19:00 Uhr gab es auf dem Marktplatz ein großen Buffet. So konnte jeder etwas von den anderen probieren. Mit über achthundert Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus aller Welt wurde auf dem Marktplatz gegessen. Ein unbeschreibliches Erlebnis. Wir haben dann immer wieder Kontakt mir anderen Gruppen bekommen, z. B. durch das Ausleihen eines Pfannenwenders, der benötigt wurde um 216 Fischstäbchen zu braten. Oder beim Tauschen von Halstüchern mit anderen Gruppen. Die Italienischen Halstücher waren besonders beliebt. Immer wieder haben verschiedene Gruppen das Freundschaftsabzeichen zu erwerben versucht, was mit unterschiedlichen Aufgaben verbunden war. Dabei war es auf jeden Fall zwingend erforderlich Gruppenkontakte herzustellen, um Überstetzungen zu erfragen, Kochrezepte auszutauschen, Abzeichen zu tauschen, oder Gäste zu einem Essen einzuladen. All dies haben auch wir gemacht und das mit viel Erfolg. Wir freuen uns, dass so viele, beinahe unzählige, schöne Erinnerungen aus diesem Lager unsere Gemeinschaft bereichern und stärken und sind bereit für das nächste große Abenteuer.