Sommerlager Irland 2004
Ceád Mile Fáilte - hunderttausend mal willkommen

Bericht

Soviel Herzlichkeit schlug uns entgegen, als wir im Sommer 2004 mit 51 Pfadfindern die grüne Insel Irland besuchten. Über ein Jahr der Vorbereitung lag hinter uns, als wir mit einem Vorkommando von 8 Leuten, 2 VW-Bussen, 1 Anhänger, viel Gepäck und einer Menge Euphorie am 8. Juli aufbrachen. Der Weg führte uns über Cuxhaven und die Nordsee nach England. Über die so genannte Landbridge ging es zum Fährhafen nach Pembroke und dann über die Irische See nach Rosslare. Am Samstagmittag, den 10. Juli erreichten wir unser Ziel, den Curraghchase-Scout-Center. Auf der Karte kann man sehen, in welcher Ecke Irlands unser Zuhause für 14 Tage sein sollte.

Abend auf der Nordsee

Karte Irland

Über den Wolken
Über den Wolken

Nachdem die ersten Zelte aufgestellt waren, ging es am Montagvormittag zum kleinen Flughafen „Kerry“, um die Hauptgruppe abzuholen. Diese war mitten in der Nacht um 3.00 Uhr in Helmstedt aufgebrochen und vom Flughafen Frankfurt/Hahn mit der „Ryanair“ gen Westen gestartet. Mit über 40 Leuten einzuchecken war schon ein kleines Abenteuer – fragt doch mal unsere „Reiseleitungstussi“ Ina. Aber es ging alles gut und wir trafen uns pünktlich auf dem „Kerry-Airport“.

Die beiden Tage waren mit dem Aufbau des Lagers und dem Erkunden der näheren Umgebung ausgefüllt.

Die erste große Tour führte uns am 14. Juli zu den „Cliffs Of Moher“, einer Steilküste mit bis zu 200 m hohen, senkrecht abfallenden Felsen. Sehr beeindruckend! Danach besuchten wir noch die „Burren“, eine blühende Mondlandschaft.

Am folgenden Tag standen für die Jupis die „Water-Activities“ auf dem Plan. Feuchtfröhliche Spiele mit Kanus und Segelbooten brachten eine ganze Menge Spaß. Die Pfadis nutzten den Tag mit der Planung einer Nachtwanderung. Ein Fußball-Länderspiel gegen belgische Pfadfinder endete mit einem sehr knappen 22:2 für uns.

Am Freitag, dem 16. Juli hatten die Jupis ihren Projekttag und die Pfadis bereiteten sich auf ihren Hajk, der in der zweiten Woche stattfinden sollte, vor.

Und so ging die erste Woche sehr schnell vorbei. Die Pfadis konnten ihre „Water-Activities“ am Samstag geniessen. Abends gab es das traditionelle Bergfest mit einem noch nie da gewesenem „Kalten Buffet“ und herrlichen Vorführungen der einzelnen Gruppen. Ein Irlandlied nach der Melodie von „Yellow Submarine“ entstand und der Tag klang am Lagerfeuer aus.

Unser Freund Bobby Collins, der Chef des Scout-Centers hatte uns gefragt, ob wir helfen könnten, das Curraghchase-Haus neu zu streichen. Logisch! Der Pfaditrupp verlieh dem Haus einen neuen Anstrich, so dass jetzt zwischen grünen Bäumen ein Schmuckstück hervorschaut.

Früh am Montag (19. Juli) starteten wir mit einem Reisebus in den Südwesten Irlands und umrundeten den berühmten „Ring Of Kerry“, eine sehr beeindruckende Küstenstrasse. Sanfte, grüne Hügel wechseln sich hier mit spektakulären Felsküsten ab. Eine traumhafte Aussicht bot „Ladies View“, ein Aussichtspunkt oberhalb von Killarney. Ja, und dann ging es zur Sache. Am Dienstag starteten die Pfadis ihren Hajk über die „Iveragh“-Halbinsel. Drei Tage sollten sie unterwegs sein. Einzelheiten darüber kann man im stufeninternen Bericht unserer Pfadis nachlesen (siehe Pfadistufe). Die Jupis hatten am Dienstag eine wunderschöne Wanderung durch das „Gap Of Dunloe“.

Ring Of Kerry
„Ring Of Kerry“

Es war zwar von oben sehr feucht, aber die phantastische Landschaft entschädigte für alles. Der anschließende Besuch mit dem beliebten Shopping in Killarney ließ alle Widrigkeiten vergessen.

Während die Pfadis ihren unvergesslichen Hajk absolvierten, konnte der Rest unserer Gruppe im Lager mal richtig ausspannen.

Der Hajk endete am Donnerstag an der „Galway-Bridge“, wo wir die Gruppe mit unseren Bussen wieder einsammelten. Am „Torc“- Wasserfall gab es zum Abschluss noch eine schöne Versprechensfeier für einige Pfadis und einen Rover.

Auf dem Hajk

Versprechen am "Torc"-Wasserfall
Versprechen am „Torc“-Wasserfall

Ein Besuch in der nah gelegenen Visitorfarm „Stonehall“ war am Donnerstag für die Jupis ein weiteres Highlight. Viele Tiere von Hirschen bis zu kleinen Katzen waren im wahrsten Sinne des Wortes zum Anfassen.

Nach einem Lagertag am Freitag (die Pfadis waren wirklich platt) ging es am Samstag (24. Juli) zur Halbinsel „Dingle“. Einige Pfadis trennten sich von uns, um auch noch einmal in den Genuss der wunderschönen kleinen Stadt Killarney zu kommen, die mit ihren vielen kleinen Shops, Pubs und Sehenswürdigkeiten für jeden etwas bietet. Wem der Name „Fungie“ nichts sagt, dem kann geholfen werden. In der Bucht von Dingle lebt seit vielen Jahren ein Delphin, der sich immer zeigt, wenn die Boote mit den Touris erscheinen. Für viele von uns war es schon sehr faszinierend, einen Delphin zum ersten Mal aus nächster Nähe erleben zu können. Für sieben Jupis stellte jedoch ihr Versprechen den Höhepunkt des Tages dar. Auf dem „Connor-Pass“, der höchsten Passstrasse Irlands mit einer grandiosen Aussicht wurden sie feierlich in der Stufe aufgenommen.

Besuch bei Fungie

Versprechen auf dem "Connor"-Pass"

Und so gingen zwei Wochen Sommerlager mit dem Abbautag am Sonntag zu Ende. Alle packten fleißig mit an, so dass sogar noch Zeit für Spiel und Spaß war. Bis auf 5 Schlafzelte und dem Küchenzelt war am Abend alles verpackt. In der letzten Nacht rückten alle in den 5 Zelten zusammen. Der Aufbruch zum Flughafen am Montagmorgen ging reibungslos über die Bühne und das Nachkommando baute den Rest des Lagers ab. Während die Hauptgruppe gegen 15 Uhr schon wieder deutschen Boden unter den Füßen hatte, startete das Nachkommando auf dem gleichen Weg wie auf der Hinfahrt Richtung Heimat.

Am Mittwoch, dem 28. Juli erreichten wir am Nachmittag wieder unseren Heimatort Helmstedt, wo uns die restlichen Pfadfinder schon erwarteten. Das Material wurde verstaut und das Sommerunternehmen „Irland 2004“ offiziell beendet.

Eine wirklich grüne Insel mit herrlichen Landschaften und überaus liebenswerten Menschen hat uns alle beeindruckt. Es wird bestimmt nicht der letzte Besuch gewesen sein!

Für alle, die dabei waren.

Jens Münstermann

Tagebuch

Tagebuch

1. Tag 12.7. (Montag)

Es ging heute morgen um 2:20 Uhr los, die große Fahrt hatte begonnen. Während der Fahrt konnten wir DVDs gucken wie „Bärenbrüder“ und „Shrek 2“. Nach einer viertel Stunde Pause in Kassel nahmen wir die Fahrt wieder auf. So gegen 6:35 Uhr kamen wir in einen Stau, der sich aber rasch auflöste. Es dauerte auch nicht mehr lang und wir erreichten um kurz vor neun den Flughafen Frankfurt Hahn. Im Flughafen stellten sich alle Pfadis und Jupis, Leitern und Wös in einer Reihe auf, damit wir einchecken konnten. Bei der Sicherheitskontrolle piepte so manch einer dann doch. Nach einer halben Stunde im Warteraum durften wir das Flugzeug betreten. Nach zwei Stunden Flug kamen wir müde aber erleichtert in Kerry an. Kaum waren Gepäck und Personen im Bus verstaut, fuhren wir circa anderthalb Stunden zum Curraghchase Scoutcenter. Erst mal gab es Essen, um danach die Zelte aufzubauen. Bobby kam zu Besuch, dann gab es bald Abendbrot. So gegen zehn wurden die Jupis in die Zelte gebracht. Wir hingegen gingen mit Tappi auf eine Wiese, wo er sein Versprechen zum Leiter ablegte. Anschließend tagte die Leiterrunde. Um zwölf waren dann alle im Bett.

[Wir sind müde *totumfall*]

2. Tag 13.7. (Dienstag)

Heute morgen wurden wir um 9 Uhr geweckt. Wir machten unsere alltägliche Morgenrunde, um anschließend unser Frühstück einzunehmen. Die Zelte wurden aufgeräumt und kontrolliert. Dann sind zwei Pfadis mit Rainer und Tappi Holz holen gefahren. Dieses wurde für das Lagertor und die Wäscheleine gebraucht. Anschließend haben wir viel Freizeit gehabt, weil es die ganze Zeit über geregnet hat. Später haben wir das Lagertor endlich fertig gestellt. Dann gab es Abendbrot. Später hatten wir wieder Freizeit und Verena, Daniel, Vinzenz, Jens, Rainer und Tappi haben das Lagertor aufgestellt und die Banner hochgezogen. Dann hatten wir Freizeit gehabt, bis wir Abendrunde gemacht und dabei unsere Banner eingeholt haben. Es sollten nun alle Jupis ins Bett gehen, weil wir am nächsten Tag früh raus mussten. Nachtruhe!

[Oh mein Gott unser Zelt ist undicht!]

3. Tag 14.7. (Mittwoch)

Heute mussten wir schon um 6:30 Uhr aufstehen. Es regnete wiedereinmal. Wir haben uns Lunchpakete gemacht, da wir mit dem Bus zu den „Cliffs of Moher“ fuhren. Dort angekommen staunten wir, wie sie im Nebel verschwanden und wir hatten die Möglichkeit zu shoppen. Danach fuhren wir zu einem felsigen Küstenabschnitt, wo wir spektakuläre Wellen beobachten konnten, die gegen die Felswände brandeten und fuhren anschließend vier Stunden lang eine Küstenstraße zurück. Wieder zurück haben wir Feuerholz geholt und bearbeitet. Nebenbei haben wir, wie die Tage davor auch, auf’s Essen gewartet. Während diesem Essen bekamen die Jupis Ärger von den Leitern, da sie zu laut waren. Deshalb entschlossen sich die Leiter die morgigen Unternehmungen der Jupis ausfallen zu lassen. Zwischendurch bekamen wir Besuch von Belgiern. Wir zeigten ihnen Unsere Abendrunde. Die Pfadis und ein paar Leiter haben sich die Haare in der Küche des Hauses gewaschen, weil die Duschen seit Ankunft außer Betrieb waren. Im Moment sitzen wir in der Jurte und schreiben das Tagebuch (es ist inzwischen 0:45 Uhr). Währenddessen pofft Sarah schon mit dem Kopf auf dem Tisch.

[Wir haben Hunger auf Äpfel]

4. Tag 15.7. (Donnerstag)

Heute wurden wir wiedereinmal bei strömenden Regen um 9:30 Uhr geweckt. Dann hatten wir unsere alltägliche Morgenrunde. Nach dem Mittagessen sind die Jupis an einen See gefahren und sind dort gepaddelt mit Kanus. Wir Pfadis haben die Nachtwanderung für die Jupis geplant. Einige von uns sind den Weg für die Nachtwanderung gegangen, die anderen haben eine Geschichte geschrieben. Dann sind alle mit die Strecke abgegangen und haben den Weg frei gemacht. Danach haben wir ein Lagerfeuer gemacht, das erste in diesem Lager. Nach der Abendrunde haben sich einige mutige Pfadis im dunkeln auf die Nachtwanderung begeben. Die Gruppe verlief sich leider in einem kleinem undurchsichtigen Wäldchen, wurden aber glücklicherweise von der zurückgelassenen Ela auf den Weg zurückgerufen. Jetzt sitzen wir in der Jurte und Daniel spielt mit sich selber Mau Mau! Sein Kommentar: „Es ist witzig mit sich selber zu spielen!“

[18€ das Wetter]

5. Tag 16.7. (Freitag)

Heute sind wir um 9:00 Uhr aufgestanden. Wir hatten eine halbe Stunde Zeit um uns zu waschen. Nach dem Frühstück hatten wir Duschen, was für uns Pfadis richtig gut tat. Außerdem sind wir noch einmal den Weg für die Nachtwanderung abgegangen, um die Markierungen richtig zu setzen. Die Jupis hatten währenddessen Freizeit. Sie spielten den ganzen Tag über Fußball gegen die Belgier. Zur Probe für den Hajk bauten wir die Zelte einmal auf und wieder ab. Nach dem Mittagessen haben die Jupis für zwei Stunden Internes geklärt. Da gab es auch schon Kuchen, worauf erneut Freizeit für uns folgte und dann Abendessen. Am Lagerfeuer erzählten Anna und Carina den Jupis eine Geschichte über die Nachtwanderung und so ging sie los. Die Jupis wurden in drei Gruppen aufgeteilt, die von jeweils zwei Pfadis begleitet wurden, die als einzige Taschenlampen hatten. Zum Schrecken der Jupis gingen diese aber auch schon mal aus! Obwohl nur am Ende weitere Pfadis standen, um die Gruppen zu erschrecken, hatten viele Angst, was auch dadurch kam, dass eine Gruppe sich komplett verlief – natürlich an der gleichen Stelle, wie am Abend zuvor – und eine andere gleich noch eine Runde drehen wollte. Es war ein riesiger Erfolg!

[Ela ich werde dich auf immer hassen!]

6. Tag 17.7. (Samstag)

Heute wurden wir um 8:00 Uhr zu früh geweckt, da wir erst um 10:00 Uhr bei PJ sein sollten. Um 9:55 Uhr machten wir uns dann auf den Weg, um Segelboot, Kanu und Bananenboot zu fahren. Die Jupis hatten währenddessen Freizeit. Das segeln war eine leichte Segelstunde und es hat super Spaß gemacht. Beim Bananenboot konnten sich einige am Bananenboot festhalten, wenn PJ die Kurven ziemlich eng gefahren ist, einige aber auch nicht! Heute hatten wir auch unser Bergfest. Die Jupis führten Sketche auf, wie z.B. „Der Richter“ oder „Das Elefantenhaus brennt“. Wir führten eine Modenschau auf, was alle sehr lustig fanden. Lars trug einen karierten Rock, ein rotes Top und hieß Larissa. Fabien trug einen rosa Mini Top mit der Aufschrift „Miss Sexy“. Sein Name war Fabella. Johannes trug ein rückenfreies Top und eine Schlaghose. Er hieß Johanna. Anna hatte eine Baggies mit einem Karohemd an. Sie hieß Anton ? Jonas 2. Sarah trug auch eine Baggies und zusätzlich noch einen Pulli und nannte sich Sascha. Ela hatte auch eine Baggies und ein Hemd an. Ihr Name war Daniel. Lena und Carina waren Moderatorinnen mit Benni, der auch DJ war. War eine tolle Show!

[Tappi ist zu schwer fürs Wasser]
[We need a victim – Wir brauchen ein Mitglied]

7. Tag 18.7. (Sonntag)

Um 8:00 Uhr war Aufstehen. Nach der Morgenrunde, die um 8:30 Uhr stattfand, wurde gefrühstückt. Um ca. 10:15 Uhr kam Bobby, damit wir Pfadis, die Belgier, Rainer, Flens, Tappi und er selber das Haus streichen und einen neuen Zaun aufstellen konnten. Zwischendurch haben zwei Pfadis etwas zu trinken geholt. Nach dem Mittagessen, wo es Reste von gestern Abend gab (Buffet), mussten wir gleich weiter streichen. Aber so gegen 15 Uhr hat Bobby uns gesagt, dass er den Rest alleine machen würde. Also haben wir aufgehört und uns gesonnt. Da wurden dann auch Kekse und Wassereis verteilt. Heute durften nur wir Pfadis nach dem Abendessen duschen. Anschließend fand eine kurze Messe statt. Da wir Morgen früh wegfahren wollen, gingen wir danach ins Bett.

8. Tag 19.7. (Montag)

Wir mussten morgens schon um 5 Uhr aufstehen, da wir den ganzen Tag mit dem Bus den „Ring of Kerry“ entlang gefahren sind! Der Bus schaukelte die ganze Zeit über so stark, dass einigen schlecht wurde. Wir hielten an machen Stellen an, an einer befand ein Streichelzoo bestehend aus einem Lamm, vier Babykatzen, drei Meerschweinchen und zwei Hasen, die sich alle verstanden. Manche Jupis und Pfadis stiegen auf den Berg bis nach oben auf die Spitze. Wir fuhren nach einer halben Stunde Pause weiter und konnten schon Teile unserer Strecke des Hajk entdecken. Zwischendurch hielten wir an einem Strand an. Wo der Sand weich war, mussten wir aufpassen, dass wir nicht in Quallen traten. Manche haben mit Quallen um sich geworfen! Wir kamen so gegen 7 Uhr abends an. Es war eine sehr schöne Fahrt!

[Wie lange noch sind wir schon da?]

9. Tag 20.7. (Dienstag)

Manche von uns Pfadis mussten schon um 5:30 Uhr aufstehen, da der Hajk auch bald losgehen sollte. Beim Frühstück stellte sich heraus, dass Ela nicht mit konnte und das fanden die meisten sehr traurig! Um 7:33 Uhr sind die Jupis und fünf Pfadis nach Killarney gefahren, die Jupis hatten einen kurzen Hajk gemacht, während Ela, Vera, Sarah, Benny und Daniel den Vormittag shoppen durften. Dann fuhren die Pfadis und ein paar Leiter zu den Jupis, um sie abzuholen. Wir verfuhren uns einmal, dann ging es wieder nach Killarney, wo wir (nochmal) vier Stunden shoppen durften! Um 20 Uhr waren wir wieder da. [Oh mein Gott, die Karten sind weg] Die Leute, die zum Hajk ausgesetzt wurden gingen zuerst eine relativ leichte Strecke und umrundeten einen großen Bergsee. Hierbei mussten sie schon die ersten steileren Hügel überqueren. Dabei flogen schon einige auf die Klappe. Nachdem wir auf eine scheinbar unüberwindbare Steilwand zu marschierten, erklommen wir diese über eine Flanke. Diese war leider nicht minder steil. Wegen des kräfteraubenden Aufstiegs hatten wir kaum die Kraft die wunderbare Aussicht zu genießen. Nach einer kurzen Pause auf dem Pass stiegen wir von 400 m auf etwa 80 m hinab. Dieser gestaltete sich als sehr langwierig und kräftezehrend. Wir verzichteten daher auf einen weiteren Berg und campierten stattdessen auf einem Bauernhof. Nach einem schnellen Zeltaufbau und einem kurzen Abendessen krochen wir alle erschöpft in unsere Zelte.

[Es sind nur 15 km (Luftlinie)]

10. Tag 21.7. (Mittwoch)

Heute durften wir ausschlafen! Wir wurden (eigentlich) um 10:30 Uhr geweckt. Es war eigentlich ein Ruhetag geplant, daraus wurde aber nix, da am Abend zuvor etwas zwischen Niels, Lena R., Anna-Sophie, Jannick und Jonas vorgefallen war! Die Jungs hatten Lena aufs übelste beleidigt. Deshalb wurde heute ein Lagergericht einberufen. Es tagte den ganzen Nachmittag. Zwischendurch fuhren die Pfadis mal kurz weg, um einen Busfahrplan zu besorgen. Das Urteil vom Gericht: Jonas am 23. Küchendienst, Janick am 22. LSD (Lokusschrubdienst) und Niels LSD, Küchendienst und zwei Tage kein Fußball. Dann war nur Ruhe! [Let’s judge] Nach dem 20-30 km Marsch vom Vortag steckte uns die Anstrengung noch in den Knochen. Trotzdem standen wir um 9 Uhr auf, um den nächsten „Hügel“ zu überwinden. Dieser stellte sich zwar als etwas kürzer, als der Berg vom Vortag heraus, aber auch als genauso schwer. Ein Fluss, den man auf losen Baumstämmen überqueren musste, zählte neben vielen Bächen zu den abenteuerlichen Höhepunkten. Es zeigten sich bereits jetzt erste Ermüdungserscheinungen, dennoch wanderten wir durch das gesamte „Black Valley“. Zwischendurch pausierten wir bei einer Jugendherberge, wo wir einige kuriosen Moden vorgestellt bekamen. Am Abend zelteten wir im Nationalpark, obwohl wir nur noch zwei Stunden hätten laufen müssen. Dies sollten wir bereuen, da wir von kleinen Fliegen in der Nacht fast aufgefressen wurden.

[Netter Bikini]

11. Tag 22.7. (Donnerstag)

Heute mussten wir um 6:50 Uhr aufstehen! Nach dem üblichen Ablauf sind wir um 8:15 Uhr losgefahren, um die Hajker abzuholen. Währenddessen durften diese bereits um 6 Uhr aufstehen, da sie illegal zelteten! Danach schleppten sie sich zum Treffpunkt, wo sie eineinhalb Stunden zu früh ankamen. In dieser Zeit haben sie sich gesonnt und sind vor den Fliegen der Nacht geflüchtet. Die Zurückgebliebenen feierten sie frenetisch und spendierten ihnen ein wohltuendes zweites Frühstück. Danach sind wir ca. zehn Minuten gefahren, um im National Park am Wasserfall das Versprechen abzulegen. Es legten folgende ihr Versprechen ab: Sarah, Anna, Carina, Fabien, Johannes, Benny (Pfadi) und Lars (Rover)! Da die zwei Busse total überfüllt waren, fuhren Ela, Sarah und Benny mit dem Linienbus zurück. Nach einer Kuchen-/Süßigkeiten – Pause hieß es für die Pfadis Freizeit, die mit kurzen Unterbrechungen bis zur Nacht anhielt. Während eben dieser Unterbrechungen wurden die Hajkzelte aufgebaut und gesäubert. Auch wir Pfadis haben uns gesäubert (wir hatten es auch nötig)!

Die Jupis besuchten an diesem Tag die nahgelegenen Visitorfarm „Stonehall“ Viele Tiere von Hirschen bis zu kleinen Katzen waren im wahrsten Sinne des Wortes zum Anfassen.

[Oh, ist das schön]

12. Tag 23.7. (Freitag)

Heute durften alle Pfadis lange ausschlafen, wobei die Hajker ihre „Wunden“ heilten. Lars verschlief den ganzen Tag! Wir anderen Pfadis haben uns in die Sonne gelegt oder Karten gespielt. Benny und Sarah ärgerten sich wieder einmal, was diesmal in einer Sonnencremenschlacht endete. Als der Abend kam, fuhr unser neuer Rover mit Anna und ein paar Leitern in den Pub, wo sie (anscheinend) ihren Spaß hatten!

[Sonnenbrandarlarm]

13. Tag 24.7. (Samstag)

Heute mussten wir wiedereinmal um 5:30 Uhr aufstehen. Wir wollten eigentlich schwimmen gehen, aber daraus wurde leider nichts, da die Busfahrer es verpeilt hatten. Die nach Killarney fahren wollten, waren kurz mal verschwunden, da sie zum Strand fuhren, wo aber keiner von uns war. Die nach Dingle wollten, hatten in der Zeit, wo die Jupis bei dem Delfin waren (was sehr toll war), zwei Stunden zum shoppen, was aber viel zu viel war. Dann hatten auch noch die Jupis eine Stunde zum shoppen. Danach fuhren wir zum CP, wo acht Jupis ihr Versprechen ablegten. Dort hatte man eine gute Sicht und konnte über die Halbinsel ins Meer gucken. Auf der Rückfahrt hatte der eine Bus eine Panne, die sich aber schon auf der Hinfahrt angedeutet hatte.

14. Tag 25.7. (Sonntag)

Heute sind wir um 9 Uhr aufgestanden, da wir die Beduin- und Scoutzelte schon mal abgebaut haben. Die in den Zelten geschlafen hatten wurden in unsere fünf Hollies aufgeteilt. Manche schrubbten die Zelte, nachdem sie abgebaut waren. Wir haben sie – Gott sein Dank – trocken in die Säcke bekommen. Die Jurte haben wir auch schon abgebaut. In der Mittagszeit, nach Hot Dog, Reissalat, Nudelsalat und Chili con cane, spielten einige ein „Ballspiel“. Die restlichen feuerten kräftig an. Bei der Abendrunde kamen die Belgier und Holländer vorbei, um sie mit uns zu machen. Die Belgier tauschten mit uns die Deutschlandfahne. Später trafen wir Pfadis uns mit den Belgiern und Holländern noch einmal, da wir die Flagge der Engländer klauten, weil wir die Tage nicht ins Haus durften (sprich: nicht die Küche benutzen, wir Mädels durften nicht da aufs Klo, ein paar Tage durften wir sogar da nicht duschen). Der Bannerklau war ein großer Erfolg für alle drei Trupps. Mit den Belgiern und Holländern haben wir außerdem noch die E-Mail -Adressen getauscht.

15. Tag 26.7. (Montag)

Heute wurden wir um 7 Uhr geweckt, denn heute ging es ja nach Hause. Nach dem Frühstück und Einräumen der Bullys ging es dann auch bald los. Unseren Bully mussten wir noch einmal umräumen, da er nicht anspringen wollte. Nach anderthalb bis zwei Stunden Fahrt kamen wir am Kerry International Airport an. Nach kurzem Einchecken, wo manch einer (wiedereinmal) piepte, hebten wir ab gen Heimat. Nach zwei Stunden Flug kamen wir dann endlich in Frankfurt Hahn an. Als jeder sein Gepäck hatte, marschierten wir zum Bus. Nachdem wir die Sachen darin verstaut hatten, ging es los. Nach ca. 45 min machten wir eine 20 minütige Pause auf einem nicht näher bekannten Rastplatz. Dort gab es die Verpflegung, die der Busfahrer von unseren Eltern mitgebracht hatte. Man, war das viel! Und lecker! Dann ging es auch bald weiter. In Kassel hielten wir für 30 min, dann ging es weiter in Richtung Helmstedt. Aber das verzögerte sich um ein paar Stunden, da wir in einen 16 km langen Stau geraten waren. Als wir abfuhren, um den Stau zu umgehen, verfuhren wir uns einmal. Eine Stunde vor Braunschweig hielten wir kurz an, um aufs Klo zu gehen. Um 1:00 Uhr nachts kamen wir müde, aber erleichtert an.

Geschrieben von Ela, Carina, Lena, Daniel, Vera, Lars und dem Rest der Pfadistufe

Abgetippt und korrigiert von Lars