Stammeslager Almke 2002

In zwei Tagen Kirche gebaut

Stammeslager der Helmstedter Georgspfadfinder in Almke vom 9. bis 12. Mai 2002

Der Jugendzeltplatz in Almke ist für die Pfadfinderinnen und Pfadfinder des Stammes St. Ludgeri Helmstedt für das jährlich stattfindende Stammeslager zu einer festen Adresse geworden.

Die 60 Teilnehmenden befassten sich auf ganz besondere Art und Weise mit dem Thema „Spiritualität“. Im Lager einen Gottesdienst zu feiern, ist für die Helmstedter Pfadfinderinnen und Pfadfinder etwas Selbstverständliches. Doch eine hl. Messe in einer selbstgebauten Kirche zu feiern, die von der gesamten Lagergemeinschaft vorbereitet und gestaltet wird, ist schon etwas Besonderes. Genau das war das Ziel dieses Lagers.

Zur Einstimmung in dieses Vorhaben stellten wir uns alle zu einer Kirche so richtig mit Haupt- und Seitenschiffen, Eingangsportal, Säulen, Altarraum, mit Dachkonstruktion und einem Glockenturm zusammen. Um die Menschensäulen nicht zu sehr zu belasten, wurde diese Kirche bereits nach wenigen Augenblicken ihrer Fertigstellung wieder abgebaut.

Am nächsten Morgen gingen wir daran, unsere Lagerkirche zu bauen. In stufenübergreifenden Workshops wurden die Dinge für die Innenausstattung der Kirche hergestellt. Dazu gehörte der Bau eines Altares mit Kreuz, die Gestaltung eines Kirchenfensters, eines Altartuches sowie der Altarkerzen. Des weiteren wurden ein Weihwasserbecken sowie eine Marienfigur aus Ton gefertigt.

Der Kirchenbau wurde von der Leiterrunde übernommen. Die West- und Ostseite der Kirche bildeten große Dreibeine, die Südseite markierte ein Eingangstor und die Nordseite ein weiteres etwas kleineres Dreibein. Der Altar wurde in der Mitte der Kirche aufgebaut, die Sitzbänke bildeten einen Kreis um ihn herum. Das Dach der Kirche wurde mit Seilen angedeutet. Der Versuch, die Dachkonstruktion mit einer großen Plane zu versehen wurde von einer Windböe beendet.

Nach Fertigstellung der Kirche ging es an die inhaltliche Vorbereitung der Messfeier. In den Stufen wurde zunächst der Aufbau einer Messfeier besprochen, bevor es wieder in stufenübergreifenden Workshops um die konkrete Vorbereitung und Gestaltung der einzelnen Teile ging. Dann war es endlich soweit. Lieder und Evangelium waren ausgewählt, Gebete geschrieben sowie die pantomimische Darstellung des Evangeliums eingeübt. Gemeinsam mit unserem Kuraten Pfarrer Jürgen Beuchel feierten wir bei schönstem Wetter die Messe in unserer selbstgebauten Kirche. Unser gestecktes Lagerziel war damit erreicht.

Folgende Punkte waren der Leiterrunde bei der Durchführung dieses Vorhabens wichtig:

  • Gottesdienst heißt Gott loben und danken für das Leben
  • Gottesdienst heißt, Gott stärkt uns mit Worten der hl. Schrift und im Mahl des Herrn
  • Gottesdienst kann Freude machen und hat direkt etwas mit mir zu tun.

Die Reflexion des Lagers zeigte, dass das gewählte Thema keineswegs als langweilig und öde empfunden wurde, wie es einige Leiterinnen und Leiter aus unserer Leiterrunde während der Vorbereitung befürchtet hatten. Alle von Wölfling bis Rover sowie die Leiterrunde waren mit viel Spaß, Interesse und Kreativität bei der Sache.